Freitag, 8. August 2008

Gib dem Affen Zucker

„Iss nicht so viel Zucker! Du bekommst noch Diabetes.“
Wie oft musste ich mir diesen Satz schon meiner Mutter anhören, wenn ich mal wieder in einem Schokoladenanfall einen Kaba (bestehend aus 0.5 L Milch und 8 Esslöffeln Kaba) und dazu zwei Nutellabrote verdrückte.
Irgendwie hat sich dieser Satz auch in mein Gehirn gebrannt und nach unzähligen Créme Bruleé
Haufenweise Orangina und einer Cola-aus-der-Dose sucht, dachte ich mir, iss mal weniger Zucker.
Und es kam wie es kommen musste.
Letzes Wochenende fühlte sich mein Kreislauft so an, als hätte man ihn in eine Zwangsjacke verfrachtet und würde ihn mit Baseballschläger bearbeiten. Die zwei verzweifelten Versuche dem mit Sport entgegen zu wirken, wurden mit keuchendem Japsen, Schwindelgefühl und einem merkwürdigen Kribbeln belohnt. Offenbar braucht mein Körper einen gewissen Zuckerlevel um bestehen zu können. Klar wer seid dem 6ten Lebensjahr professionell Süßigkeiten konsumiert und dabei auch mal 16 Mark Taschengeld(mit 8 ist das viel Geld) auf einmal aufgibt, ist irgendwie abhängig. Wer zudem jeden Tag für 9 -10 Stunden sein Hirn benutzen muss und auch noch Sport machen will, der brauch wohl oder übel einen Energielieferanten und Zucker ist einfach der Powertyp was das angeht.
Also, weniger Zucker am Arsch und es klappt wieder wunderbar. Die Créme Bruleé ist aber auch zu gut um sie stehen zu lassen.
Mein neues Motto:

Solange man mit dem Verstand isst, kann man soviel essen wie man will.


Mit großen Schritten geht es dem Ende entgegen. Noch 2 Wochen dann ist Feierabend.
Meine Simulation ist endlich richtig kalibriert, mein Algorithmus implementiert und ich bin fleißig am Simulieren. Die ersten Ergebnisse sehen auch recht zufriedenstellend aus. Man freut sich fast wie ein Kind an Weihnachten. Ich hoffe nur ich bekomm alles fertig.
Ging doch ziemlich schnell. Komm mir vor, als wäre ich letzte Woche aus dem Hostel ausgezogen.
Naja, die restliche Zeit wird gut genutzt. Am Samstag ist Fete de la Geneve mit einem großen Feuerwerk überm See. Am Montag geht’s ab ins Jura Meteorschauer gucken und BBQ-en.
Bissl hiking hier, bissl Basketball da und ab und zu ins nahe gelegene Schwimmbad hüpfen.
Ich freu mich aber auch auf Good-Old-Germany und auf das Studium. Endlich wieder Kartoffelsalat, vernünftiges Grillgut, Bier das wie Bier schmeckt, ein Himmel der regnet wenn Wolken dran hängen, ein Bett ohne kaputte Feder, Kartoffelsuppe mit Apfelkuchen, Schnitzel mit Pommes, Biergarten, die Hügel des Kraichgau, 13km Haustrecke, Beachvolleyballplatz im nächsten Ort, Kletterhalle mit nicht immer der gleichen Tour und natürlich alle Verwandte, Bekannte und Freunde.
Wenn man so viel aufzählen kann, weis man doch wo man daheim ist. Dennoch hier werde ich auch, so ziemlich alles vermissen. Aber ich wurde schon zum Sylvester feiern eingeladen.

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