Was eine lange Woche. Auch wenn es diese nur 4 Tage zu arbeiten galt, fühle ich mich als wären es 10 gewesen. Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass der Input mehr war als gut für mich ist. Gerade begriffen was eigentlich abgeht. Kommt der Herr Doktorand um die Ecke und hämmert mir neue Infos um die Ohren. Wer sich dann noch mit widerspenstigen Programmen wie Excel oder einem Eisen Joch Kalkulator herumschlagen muss, der brauch sich nicht wunder wenn der Schädel am Abend schwere als der Tisch ist vor dem man sitzt.
Wer dann noch versucht eine Sprache zu lernen, die bei allem Respekt, zwei sturzbetrunkene Franzosen irgendwann mal erfunden haben, wobei sie es offenbar witzig fanden, nicht das zu sprechen was sie schreiben, der hat irgendwann einen Knoten im Hirn. Als wäre das nicht genug, werde ich jeden Samstag und Sonntag Punkt 10.30 von spielenden Kindern geweckt. Wobei ca. 1 Stunde später das erste Schreit weil irgendwas passiert ist. Ich wohn hier in einer Brustätte. Fast jede Frau die hier aus dem Wohnblock kommt ist schwanger oder schiebt einen Kinderwagen vor sich her. Gut außer die, welche mir immer anbietet mit ihr im Fahrstuhl zu fahren.
Was tut man dagegen?
Man versucht den ganzen Quarks wegzurennen. Denn wenn der Körper die ganze Woche auf einem Bürostuhl hängt, zappelt er irgendwann. Also laufen, laufen, Basketball spielen, laufen, klettern, laufen, Badminton spielen, laufen. Ich werde noch sportsüchtig, aber es ist einfach der Beste Ausgleich den man kriegen kann.
Gut mittlerweile hab ich auch alles Neue soweit verarbeitet. Aber gegen nervige Software wie Excel, hilft´s immer noch.
Apropos klettern. War endlich in einer Halle in der man klettern kann. Also nicht nur Bouldern. Problem nur, man braucht alles. Seil, Exen, usw. Aber ist ganz gut, die Wände sind so felsenartig aufgebaut, also wie ne große Struktur. Ist nur ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Es gibt auch nur eine Wand, der Rest der Halle wird anderweitig genutzt. Z.B. war am Sonntag ein Flohmarkt drin. Also sind wir an den Wänden gehangen, während der Rest sein Gerümpel los werden wollte. Dazu lief 9-Live Musik. Spaßige Atmosphäre.
Geburtstag einer spanischen Freundin mit einer hausgemachten Paella zum niederknien. Gefeiert wurde nämlich in der Wohnung eines spanischen Ehepaars. Die zwei sind der Hammer. Natürlich wurde ich meinem Ruf als Vielfraß gerecht und hab den Rest, den keiner mehr wollte bin ja nicht gierig, aufgegessen. Ich wurde am selben Abend noch dazu eingeladen, Spätzle zu kochen. Jaja das Essen. Wie sagte Majestix schon? Essen hält Leib und Seele zusammen Kinder. Meine polnische Mitbewohnerin ist immer sehr fasziniert von meinen, eigentlich doch recht simplen Menus. Sie hat sich jetzt fürs Kartoffelpfanne essen angemeldet.
Falls das mit dem Ingenieur doch nichts wird, werd ich Koch. Man kann in der Küche genauso viel experimentieren wie in einem Labor.
Dabei kommen so Sachen wie „Apfelküchlein aus Schokoladenteig“, heraus. Das geht mal voll ab.
Ich habe angefangen die Vorträge die hier ständig im großen Hörsaal angeboten werden zu besuchen. Die meisten davon sind doch recht einfach gehalten, sodass auch Hobbyphysiker sie verstehen können. Außerdem sind die Vorträge teilweise ziemlich lustig. Natürlich auf wissenschaftlicher Ebene. Es werden aber auch Themen wie die Soziale Beschaffenheit der heutigen Wissenschaften behandelt und im Endeffekt ist es das gleiche wie in der Industrie. Es gibt ein paar die an der Spitze stehen und alles weg drücken was sie vom Thron stoßen könnte. Der Mensch ist doch mal wieder selbst sein größter Feind. Ich glaube Wissenschaftler heben ziemlich leicht ab.
Meine Arbeit macht mir eine Menge Spaß. Vor allem weil ich jetzt auch sehen und Anfassen kann an was ich da rum simulieren und enträtsel.
Ein mehr oder weniger zerlegter Magnet. Zumindest sein Gehäuse :-).
Hier die oberer Spule.Die silbrigen Kabel sind die Quench-Heater die ich ja schon im letzten Technik Blog erwähnt habe. Die Braunen darunter sind die Supraleitenden Phasern.
So ein bissl kurz diesmal.
Nächstes Mal gibt’s sicher mehr zu erzählen. Wir haben vor in einen Klettergarten zu gehen. Ich freu mich jetzt schon auf das Geschrei der „Ich hab ein bissl Höhenangst-“ Fraktion. Nichts für ungut :-).
Zum Schluss noch ein sehr interessanter Link. Einfach draufklicken und anhören.
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